„Durchbrüche im Naturschutz weiterhin möglich“ – Naturkonferenz erzielt Einigung auf Finanzierungsplan für den Artenschutz
- FC-Newsteam
- 7. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. März
Teilnehmerländer der COP16 vereinbaren 197 Euro Milliarden-Fonds für Naturschutz und Biodiversität

Die COP16 endet mit einem Meilenstein: Auf der Konferenz haben sich die Teilnehmerländer nun auf die Einrichtung eines globalen Artenschutzfonds geeinigt. Dieser neue Fonds wird erhebliche Mittel in die am stärksten gefährdeten Regionen lenken und mit rund 197 Milliarden Euro pro Jahr die Finanzierung des Erhalts von Natur und Biodiversität unterstützen. Dieser Durchbruch lässt hoffen, dass auch in anderen Fragen des Natur- und Klimaschutzes weitere Fortschritte möglich sind, so Heike Natzet von First Climate.
Im Rahmen der Gespräche am 27. Februar gelang es Delegierten aus rund 150 Nationen, ein internationales Abkommen auszuhandeln, das eine solide Finanzierungsstrategie für Biodiversität und Naturschutz umfasst. Dieses Abkommen, auch bekannt als der „Cali-Fonds“, markiert einen bedeutenden Wendepunkt nach den gescheiterten Verhandlungen im zurückliegenden Jahr im kolumbianischen Cali. Damals suchten die Nationen nach Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels und zum Schutz natürlicher Ressourcen, insbesondere im globalen Süden. Klimaforscher und Projektentwickler begrüßen diesen Kurswechsel und starken politischen Willen in einer Zeit, in der die globale Klimapolitik ins Stocken geraten schien. Das sagt unsere Klimaschutz-Expertin Heike Natzet zum Thema:

Diese Entscheidung ist ein Wendepunkt und zeigt, dass Durchbrüche im Naturschutz weiterhin möglich sind – selbst angesichts politischer Rückschläge, die den Klimaschutz auszubremsen scheinen. Jetzt ist die Zeit, aktiv zu werden und wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen!
Der Cali-Fonds dürfte eine wichtige Einnahmequelle für den Artenschutz werden. Sein Beschluss markiert einen lang erhofften Wandel bei den globalen Klimaschutz-Bemühungen. Damit rücken die Bedürfnisse vulnerabler Länder, die Unterstützung lokaler Gemeinschaften sowie die Förderung innovativer, nachhaltiger Lösungen in den Fokus, mit dem Ziel, natürliche Ressourcen zu schützen und ihre Resilienz sicherzustellen.
Während die Klimakrise weiterhin eine Herausforderung bleibt, könnte der COP16-Fonds als Rettungsanker für den Erhalt und die Wiederherstellung der Biodiversität dienen. Er ermöglicht es Ländern, lokalen Gemeinschaften und dem Privatsektor, gemeinsam sinnvolle Schritte hin zu einer nachhaltigeren und widerstandsfähigeren Zukunft zu unternehmen. Die Bewältigung der Klimakrise ist eine gemeinsame globale Verantwortung. Wir bei First Climate hoffen, dass diese Entscheidung auch den Privatsektor allgemein zu ambitionierterem Engagement inspiriert und zu mehr globaler Solidarität beim Artenschutz beiträgt. Dieser Erfolg zeigt, dass kollektiver und wirkungsvoller Wandel weiterhin möglich ist – vorausgesetzt, wir handeln entschlossen, gemeinsam und jetzt.


Heike Natzet, Head of Portfolio Management bei First Climate