„Kranti Clean Cooking“-Projekt erzielt Fortschritte im ländlichen Indien
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First Climate-Experten kehren zur Verifizierung des Gold Standard Energieeffizienz-Projekts nach Madhya Pradesh zurück
Kürzlich reisten Mitglieder des First Climate-Teams nach Indien, um das groß angelegte Kochofenprojekt im Rahmen seines Verifizierungsprozesses vor Ort zu begleiten. Das Projekt, das von First Climate in Zusammenarbeit mit dem Implementierungspartner Kosher Climate entwickelt wurde, konnte bereits rund 50.000 verbesserte Kochöfen erfolgreich in der Projektregion verteilen und wird derzeit im Rahmen des Gold Standard-Verifizierungsverfahrens von einem unabhängigen Auditor geprüft.

Yves Keller und Pablo Carballo Chanfón, die First Climate vor Ort repräsentierten, begleiteten sowohl den Projektentwickler, Kosher Climate, als auch Delegierte der externen Validierungs- und Verifizierungsstelle (VVB) während der obligatorischen Begehung des Projektstandorts. Solche Vor-Ort-Besuche sind bei der Überprüfung von Kohlenstoffprojekten von zentraler Bedeutung, da sie dazu beitragen, sicherzustellen, dass die dokumentierten Daten korrekt sind.
„Es ist aufregend, wieder in Madhya Pradesh zu sein. Das Treffen mit den Auditoren, Partnern und Stakeholdern bietet uns die Chance, uns aus erster Hand von der Verlässlichkeit der erfassten Daten zu überzeugen, Fragen zu beantworten und wichtige klärungsbedürftige Themen direkt anzusprechen. Dieser Prüfprozess ist wichtig, um die Einhaltung der Gold Standard-Anforderungen zu gewährleisten und den Mehrwert des Projekts für die Umwelt, die Gesundheit und die Menschen vor Ort zu verifizieren“, erklärt Keller.
Bilduntertitel (von links nach rechts): (1) Das Kranti Clean Cooking-Projekt befindet sich im Herzen Indiens im ländlichen Bezirk Madhya Pradeshs; (2) ein Haushalt, in dem der verbesserte Kochofen verwendet wird; (3) der "Earthfit-Arjun" verkürzt die Kochzeiten und verfügt über eine rostresistente Brennkammer; (4) der robuste Kochofen hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 5–7 Jahren und ermöglicht es Familien, im Freien zu kochen, was die Belastung durch Luftverschmutzung in Innenräumen verringert; (5) indische Wildschweine (Sus scrofa cristatus) streifen durch die Felder – sie gehören zu den ältesten bekannten einheimischen Arten Indiens; (6) Frauen sind hauptsächlich für das Kochen, das Sammeln von Brennmaterial und die Kinderbetreuung verantwortlich; (7) eine Frau nutzt den neuen Kochofen zum Backen von Roti-Brot; (8) die in der Projektregion liegenden Kleinbauernhöfe grenzen häufig an Waldgebiete; (9) der VVB interviewt eine Nutzerin des Kochofens im Rahmen des Gold Standard-Verifizierungsprozesses; (10) der VVB inspiziert den Zustand eines Kochofens und überprüft die Identifikationsnummer; (11) die verbesserten Öfen nutzen Biomasse als Energiequelle und benötigen bis zu 60 % weniger Brennstoff.
Carballo fügt hinzu: „Wir sehen den unmittelbaren positiven Impact des Kochofenprojekts. Traditionelle Lehm- oder Ziegelöfen, sogenannte Chulhas, werden in der Regel in Häusern gebaut. Der beim Kochen entstehende Rauch verschlechtert die Luftqualität in Innenräumen und belastet die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner immens. Die verbesserten Öfen hingegen reduzieren nicht nur den Zeitaufwand und die Brennholzmenge, sondern geben Frauen auch die Flexibilität, im Freien zu kochen. Dank der geringeren Rauchbildung und der Effizienz der neuen Öfen verbessert sich die Atemluft für die Familien erheblich. Es ist ermutigend und motivierend, zu sehen, wie das Projekt unmittelbar und effektiv zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität der Familien, zur Gleichstellung der Geschlechter und zum Klimaschutz beiträgt.“
Im Anschluss an den Projektbesuch werden First Climate und Kosher Climate weiterhin um den erfolgreichen Abschluss des Verifizierungsprozesses begleiten, damit die erste Ausschüttung von CO2-Zertifikaten noch in diesem Jahr erfolgen kann.