First Climate besucht zukunftsweisendes Klimaschutzprojekt in Zentralkalimantan
Um die Integrität, Qualität und den Klimanutzen der Klimaschutzprojekte sicherzustellen, mit denen wir zusammenarbeiten, reisen unsere Expertinnen und Experten regelmäßig an Standorte in aller Welt. Die aktuellste Dienstreise führte das First Climate-Projektentwicklungs-Team nach Zentralkalimantan, wo ein zukunftsweisendes REDD+ Projekt zum Moor- und Mangroven-Schutz aktiv ist.
In Zentralkalimantan, einer indonesischen Provinz auf der Insel Borneo, haben Moorentwässerungen, illegale Rodungen und häufig auftretende Waldbrände sichtbare Spuren hinterlassen und insbesondere zu einem Rückgang der Moor- und Mangrovenflächen geführt. Seit 2023 ist ein REDD+ Projekt in Zentralkalimantan aktiv: Es setzt sich dafür ein, die lokalen Ökosysteme durch Aufforstungs-, Monitoring- und Brandschutzmaßnahmen wiederherzustellen und zu schützen. Im Rahmen des Projekts sollen durch die Wiederaufforstung und unterstützte natürliche Regeneration von Moorflächen und Mangrovenwäldern (Blue Carbon) sowohl Emissionseinsparungen als auch die langfristige Speicherung von CO2 ermöglicht werden. Auch Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in diesen Wäldern werden getroffen.
Die Projektaktivitäten erstrecken sich über ein Moor- und Mangrovenökosystem mit einer Fläche von rund 23,000 ha in Zentralkalimantan. Im Rahmen des Projekts wurden Maßnahmen zur Moor-Wiedervernässung getroffen und Mangroven-Aufzuchtstationen eingerichtet. Moore bestehen zu 90 % aus Wasser und zu 10 % aus organischen Stoffen – sie können dadurch große Mengen an Kohlenstoff speichern. Wird der Torf entwässert, wird der Kohlenstoff freigesetzt – das Moor verwandelt sich in eine Quelle für Treibhausgase. Damit die Entwässerung des Areals gestoppt wird und sich das Wasser ausdehnen kann, werden Wasserkanäle im Moorgebiet blockiert.
Artenschutz und Waldbrand-Bekämpfung
Durch die fortschreitende Entwaldung ist der Lebensraum von fast 367 Arten gefährdet. Deshalb ist auch der Erhalt der lokalen Biodiversität ein zentrales Anliegen des Projekts. In den Wäldern werden Wildtierkameras installiert, um gefährdete Arten wie Borneo-Orang-Utans, Weißbartgibbons und Nasenaffen zu beobachten.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Waldbrand-Bekämpfung: Zum Beispiel werden Brandschutz-Patrouillen eingesetzt und Feuerwachtürme errichtet, um das Waldgebiet zu beobachten. Außerdem wurden bereits drei automatische Wetterstationen eingerichtet, die zur Vermeidung weiterer Ausbrüche lokale Wetterdaten erfassen. Die Errichtung weiterer Stationen ist geplant.
Die Umsetzung des Projektes erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Menschen in den lokalen Gemeinden. Unter anderem gibt es auch eine Kooperation bei der Kaffeeherstellung, die eine wichtige Lebensgrundlage für die Menschen in der Projektregion darstellt. Mit Unterstützung des Projektes werden u.a. Schulungen zur richtigen Verwendung von organischem Dünger angeboten und verbesserte Vertriebsstrukturen aufgebaut. Seit Projektbeginn konnten die Kaffeeproduktions-Kapazitäten bereits verdoppelt werden; somit trägt das Projekt zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Region bei.
Projekteindrücke aus erster Hand
Der Reiseplan der Expertinnen und Experten des Projektentwicklungs-Teams rund um Lina Avila, Juliana Cañas Vanegas, Yves Keller und Wolfang Brückner umfasste unter anderem die Begehung verschiedener Areale des Projektverwaltungsgebiets, bei denen sie sich über die aktuellen Fortschritte informierten. Auf der Agenda standen unter anderem Gespräche mit den lokalen Projekt-Mitarbeitenden und Gemeinden sowie die Besichtigung einer Moorpflanzen-Aufzuchtstation.
Um die bisherigen Fortschritte der verschiedenen Maßnahmen erfassen zu können, kamen Drohnen für Bildaufnahmen zum Einsatz. „Es war beeindruckend, aus erster Hand Eindrücke vom dem positiven Impact des Projekts zu gewinnen. Beispielsweise konnten wir dank der Drohnenaufnahmen deutlich das Ausmaß der Entwaldung und, als Kontrast dazu, die Grenze zu den geschützten und wiederaufgeforsteten Moorflächen sehen – das war erschreckend und ermutigend zugleich“, erinnert sich Juliana Cañas Vanegas, Senior Project Manager Nature-Based Solutions bei First Climate. „Eindrücke wie diese haben uns erneut vor Augen geführt, wie wichtig solche Projekte sind, um wertvolle natürliche Ökosysteme zu bewahren.“
Es war beeindruckend, aus erster Hand Eindrücke vom dem positiven Impact des Projekts zu gewinnen. Beispielsweise konnten wir dank der Drohnenaufnahmen deutlich das Ausmaß der Entwaldung und, als Kontrast dazu, die Grenze zu den geschützten und wiederaufgeforsteten Moorflächen sehen – das war erschreckend und ermutigend zugleich. Eindrücke wie diese haben uns erneut vor Augen geführt, wie wichtig solche Projekte sind, um wertvolle natürliche Ökosysteme zu bewahren. – Juliana Cañas Vanegas, Senior Project Manager, Nature-Based Solutions bei First Climate
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