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Weiter steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien

Bedeutung von Grünstrom-Herkunftsnachweisen nimmt auf den europäischen Energiemärkten weiter zu


Die Nachfrage nach Ökostrom-Herkunftsnachweisen nimmt auf den europäischen Energiemärkten weiter zu. Dies geht aus der Halbjahresstatistik der Association of Issuing Bodies (AIB) hervor, die für den Handel mit Herkunftsnachweisen zuständig ist.



Wie die Zahlen belegen, wurden 2023 im Rahmen des europäischen Handelssystems Herkunftsnachweise mit einem Volumen von über 786 TWh von den Abnehmern stillgelegt. Auch produktionsseitig verzeichnet die AIB-Statistik neue Rekorde: Mit der Generierung von Herkunftsnachweisen im Volumen von rund 984 TWh kratzte die Grünstrom-Erzeugung im AIB-Netzwerk erstmals an der 1.000-TWh-Marke. Die Zahlen für das erste Halbjahr 2024 zeigen, dass sich dieser Wachstumstrend auf der Erzeugungsseite weiter fortsetzt.


In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wurden gemäß der AIB-Statistik bereits GOOs im Volumen von über 653 TWh stillgelegt, was rund 66% des gesamten Vorjahresergebnisses entspricht. Energieexperte, Anton Schön, der bei First Climate den Bereich „Renewable Energy“ leitet, freut sich über diese positive Entwicklung. „Der Ausbau der regenerativen Erzeugungskapazitäten schreitet kontinuierlich voran. Gleichzeitig wächst auch das AIB-Netzwerk immer weiter– zuletzt haben sich so beispielsweise Bulgarien und Georgien dem AIB angeschlossen. In der Gesamtschau sehen wir, dass sich so auch neue und zusätzliche Handelswege etablieren und der Markt sich insgesamt weiterentwickelt und weiter ausdifferenziert.“


Steigende Nachfrage von Seiten der Wirtschaft

Zu einem Großteil erklärt sich der steigende Bedarf an Herkunftsnachweisen für Grünstrom durch die nach wie vor wachsende Nachfrage aus der Privatwirtschaft: „Immer mehr Unternehmen setzen im Rahmen ihrer Dekarbonisierungs-Bemühungen auf erneuerbare Energien, um ihre CO2-Effizienz zu verbessern und Emissionen im Betrieb oder ihrer Lieferkette zu reduzieren“, so Anton Schön. „Um die selbstgesteckten Klimaziele zu erreichen, sind Grünstrom-Herkunftsnachweise in vielen Fällen eine effektive Lösung. Der Erfolg von Initiativen wie RE100 oder WeMeanBusiness zeigt, wie aktuell das Thema nach wie vor für viele Unternehmen ist.“


Auch in Deutschland, dem größten Energiemarkt im AIB-Gebiet, zeigt sich die weiter steigende Bedeutung der erneuerbaren Energien am Gesamtstrommix deutlich. Wie der zuständige Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) im Juli meldete, lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoinlandsstromverbrauch im ersten Halbjahr 2024 bei 58% und damit so hoch, wie niemals zuvor.


Wasserkraft bleibt dominant – Entwicklung im Solarbereich

Trotz im Vergleich zu den beiden Vorjahren etwas geringerer Importe von Grünstromzertifikaten bleibt Deutschland auch bei der Betrachtung der Netto-Handelsbilanz mit deutlichem Abstand das größte Käuferland im AIB-Bereich. Der Umfang der insgesamt importierten GOOs lag 2023 bei 194 TWh. Ebenso mit deutlichem Abstand bleibt Norwegen das größte Erzeugerland mit einem Export von GOOs im Umfang von 422 TWh (2023).


Positiv zu bewerten ist auch die weiter voranschreitende Diversifizierung im Hinblick auf die genutzten Erzeugungstechnologien, die sich aus der AIB-Statistik ablesen lässt: Zwar stammten 2023 noch gut 50% der insgesamt gehandelten GOOs aus Wasserkraft-Anlagen; die Zahlen zeigten sich im Vergleich zum Vorjahr aber praktisch unverändert. Deutliche Zuwächse gab es hingegen bei der Nachfrage nach GOOs aus Onshore-Windkraft und insbesondere bei solchen aus Solarenergie: Das Plus lag in diesen Fällen bei rund 6% bzw. bei 9%!

 

Sie haben Fragen zu aktuellen Trends beim Grünstrom-Sourcing für Unternehmenskunden? Die Expertinnen und Experten des First Climate Renewables-Teams beraten Sie gerne zu den passenden Beschaffungslösungen – auch im Hinblick auf die Konformität mit allen maßgeblichen Berechnungs- und Berichterstattungsrichtlinien, wie beispielsweise dem GHG Protocol, SBTi oder RE 100.

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