top of page

Energiesicherheit und der Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung in einer unsicheren Welt

Autorenbild: FC-NewsteamFC-Newsteam

Zusammenfassung der wichtigsten Befunde des World Energy Outlook-Reports der IEA

Picture of wind mills with the sun setting behind them
©nader saremi - unsplash.com

Geopolitische Unsicherheit, Energiesicherheit und der Übergang zu sauberer Energie: Diese drei Themenfelder stehen im Fokus der jüngsten Ausgabe des World Energy Outlook Reports der Internationalen Energieagentur (IEA). Der mehr als 300 Seiten starke Bericht bietet Analysen und Einblicke in die aktuelle Situation der globalen Energieversorgung sowie mögliche zukünftige politische Szenarien und Markttrends.


Der Bericht zeigt auf vielfältige Weise auf, wie die zunehmende Unsicherheit in vielen Bereich sich auf die Zukunft der Energieversorgung auswirken könnte. Die Faktoren, die dabei untersucht werden, sind divers und reichen von der Veränderung der geopolitischen Landschaft, mit zunehmenden Unwägbarkeiten bis hin zu einem steigenden Risiko von Cyber-Angriffen auf Systeme der Energieerzeugung und -versorgung. Darüber hinaus thematisiert der IEA- Bericht auch die Rolle des Klimawandels als potenzielle Bedrohung für die Stabilität der Energieversorgung, was sich unter anderem and der zunehmenden Wahrscheinlichkeit und Unvorhersehbarkeit extremer Wetterereignisse manifestiert. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass „Energiesicherheit und Klimaschutz untrennbar miteinander verbunden sind“.


„Diese Bedrohungen und Unwägbarkeiten unterstreichen, dass es wichtiger denn je ist, den Übergang zu sauberer Energie zu beschleunigen, um die weltweite Energiesicherheit zu gewährleisten. Der Klimawandel findet statt, und wir müssen schnell handeln, um ihn abzuschwächen und alles dafür zu tun, uns möglichst erfolgreich anzupassen“, sagt Anton Schön, Teamleiter Erneuerbare Energien, bei First Climate.


Trends in der Transition  - die Zukunft der Energieversorgung

Die Frage, wie der zunehmende Strombedarf in Zukunft gedeckt werden kann, ist deshalb von großer Bedeutung. Wie die Autoren feststellen, basierte die die Stromerzeugung weltweit im Jahr 2023 zu rund 60% auf fossilen Brennstoffen. Im Zeitverlauf betrachtet, ist das der niedrigste Wert seit 50 Jahren. Gleichzeitig sind erneuerbare Energien auf dem Vormarsch und werden 2024 erstmals mehr als 30 % Anteil am weltweiten Strommix haben. Es wird erwartet, dass diese Dynamik anhält und Solar- und Windenergie bis 2035 mehr als 40 % der Stromerzeugung ausmachen werden. Insbesondere bei der Solarenergie sehen die Autoren des Berichts großes Wachstumspotenzial; sie sagen mittelfristig eine Verdreifachung der Erzeugungskapazitäten in diesem Bereich voraus.


renewable energy icon with windmills and solar panels

Bei der Finanzierung des Übergangs zu einer nachhaltigen Energieversorgung spielt die Wirtschaft eine herausgehobene Rolle: Investitionen durch private Unternehmen machen gemäß der Befunde der IEA-Autoren bereits heute rund die Hälfte des gesamten Energiefinanzierung aus.

 

„Für mich zeigt dieses Ergebnis, dass freiwillige Maßnahmen des Privatsektors für die Energiewende unverzichtbar sind“, sagt Anton Schön. „Unternehmen haben die Herausforderung angenommen und werden dies auch weiterhin tun. Und mit Instrumenten wie I-RECs, GoOs oder PPAs ist First Climate bereit, Unternehmen bei Gestaltung der Energie-Transition mit aktiv zu unterstützen.“ 


Unternehmen haben die Herausforderung angenommen und werden dies auch weiterhin tun.

Während die Kapazitäten für erneuerbare Energien schnell wachsen, hinkt die unterstützende Infrastruktur wie Netze, Batteriesysteme und Cybersicherheit hinterher, so ein weiterer Befund aus dem IEA-Bericht. Für jeden US-Dollar, der für erneuerbare Energien ausgegeben wird, würden  nur 0,60 Dollar in die entsprechende Infrastruktur investiert, wodurch der Nutzen des Gesamtsystems in der Praxis limitiert werde.


Der Bericht weist schließlich auch darauf hin, dass die Umstellung auf saubere Energie auch Gerechtigkeitsfragen aufwirft: Weltweit gibt es nach wie vor große Bevölkerungsgruppen, die keinen oder keinen ausreichenden Zugang selbst zu einer grundlegenden Energieversorgung hat. Dem Bericht zufolge haben 750 Millionen Menschen keinen Zugang zu Elektrizität und sogar 2 Milliarden Menschen haben keine Möglichkeit saubere und effiziente Kochsysteme für die Zubereitung von Mahlzeiten zu nutzen Damit dokumentiert der IEA-Bericht auch, dass es noch ein langer Weg ist, wenn es im Sinne der Globalen Entwicklungsziele noch gelingen soll, allen Menschen bis zum Jahr 2030 den Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie zu ermöglichen.



Silberstreif am Horizont?

Trotz aller Unwägbarkeiten wird das Angebot an Energie aus allen Quellen in Zukunft steigen, so die Vorhersage des IEA-Berichts. Wenn die Chancen richtig erkannt werden, könnte dieser Käufermarkt einen gewissen Spielraum bieten, um den Nachfragedruck und die Kosten zu senken und gleichzeitig mehr Möglichkeiten für höhere Investitionen in saubere Energie zu schaffen.


"Wir müssen den Übergang zu erneuerbaren Energien jetzt beschleunigen. Das Klima kann nicht länger warten, und die Emissionen müssen reduziert werden“, sagt Anton Schön.


Den vollständigen Bericht der IEA finden Sie hier:


IEA (2024), World Energy Outlook 2024, IEA, Paris https://www.iea.org/reports/world-energy-outlook-2024, Licence: CC BY 4.0 (report); CC BY NC SA 4.0 (Annex A)

fc_trans1.png

 Registrieren Sie sich für unseren Newsletter!

Sprachversion des Newsletters
bottom of page