First Climate Spin-off entwickelt 29 MWp-Fotovoltaik-Projekt in Italien
Startschuss für ein zukunftsweisendes Erneuerbare-Energie-Projekt in Südeuropa: In Italien errichtet die First Climate Solar Investments GmbH (FCSI) derzeit 51 Dachflächen-Fotovoltaikanlagen auf bestehenden Gewerbegebäuden in den Regionen Piemont, Apulien und Basilikata. Nach der Fertigstellung bis zum Winter 2022/23 werden die Anlagen rund 35 GWh sauberen Sonnenstrom pro Jahr erzeugen.
Neben den Vorteilen für den Klima- und Umweltschutz erzeugt das Projekt auch einen direkten Nutzen für die Unternehmen, die ihre Dachflächen im Rahmen des Projektes an die FCSI vermieten und so die Errichtung der Solaranlagen ermöglichen. Sie haben die Möglichkeit, den regenerativ erzeugten Strom im Rahmen von Eigennutzungskonzepten direkt abzunehmen, um dadurch Lastspitzen abzufedern, sich langfristig gegen steigende Strompreise abzusichern und einen direkten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Ermöglicht wird das Projekt durch das „FER1“- Förderprogramm der italienischen Regierung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Ausbau der erneuerbaren Energien im Land voranzutreiben und so die umweltfreundliche Stromerzeugung mit Fotovoltaik durch die Gewährung entsprechender Einspeisevergütungen zu unterstützen.
51 Anlagen—bis 0,99 MWp Erzeugungsleistung
Initiiert wurde das sogenannte „Barolo-Portfolio“ durch die SI Solar Investments GmbH zusammen mit First Climate. Um die gemeinsamen Ziele, die Entwicklung, die Realisierung und den Betrieb von Aufdach-Fotovoltaik-Portfolien in Italien zu erreichen, haben die beiden Unternehmen gemeinsam die FCSI gegründet. Mit rund 29 MWp Erzeugungskapazität ist das Barolo-Projekt eines der größten der in Italien aktuell geplanten Aufdach-Portfolien im Rahmen des „FER1“. In der finalen Ausbaustufe wird das Projekt genug Strom erzeugen, um damit rechnerisch 10.000 Haushalte mit einem Durchschnittsstromverbrauch von 3.500 kWh mit sauberer Energie zu versorgen. Für die Umsetzung des Projekts in den drei Regionen arbeitet First Climate mit dem italienischem Partnerunternehmen ARPEX, einem erfahrenen Entwickler und Generalunternehmer für Solarprojekte, zusammen.
Win-Win-Situation mit Klimanutzen
Neben der umweltfreundlichen Energieversorgung leistet das Projekt auch einen wichtigen Beitrag zur umweltgerechten Sanierung der bestehenden Gebäudesubstanz. Viele der Unternehmen, von denen die FCSI im Rahmen des Projektes Dachflächen anmietet, verfügen noch über Dächer, auf denen künstliche Mineralfasern wie Asbest verbaut sind, von denen Gesundheitsgefahren ausgehen können oder sind anderweitig sanierungsbedürftig. In Zusammenarbeit mit erfahrenen Spezialunternehmen lässt die FCSI GmbH in diesen Fällen die fachgerechte Sanierung der Alt-Dächer durchführen, bevor die Installation der Solaranlagen durch ARPEX erfolgt. „Für unsere Partnerunternehmen entfällt damit die Notwendigkeit, in die erforderlichen Baumaßnahmen zu investieren. Gleichzeitig erhalten sie ohne eigenen Kapitalaufwand Zugang zu einer stabilen, umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Energiequelle“, zählt Julian Schirm, Business Development Manager bei der FCSI, die Vorteile des Projektes aus Unternehmenssicht auf. „Umgekehrt bekommen wir auf diese Weise Zugang zu hervorragend geeigneten Standorten für die Sonnenstrom-Erzeugung, ohne dadurch einen zusätzlichen Flächenverbrauch und lange Genehmigungsfristen in Kauf nehmen zu müssen, wie sie bei der alternativen Errichtung von Freiflächen-Anlagen anfallen würden“, freut sich Projektinitiator Thomas Stetter von SI Solar Investments über diese Win-Win-Konstellation. Ihm sind die langwierigen Planungsprozesse im Freiflächen-Bereich aus seiner beruflichen Tätigkeit gut bekannt.
Möglichkeiten für langfristiges Preis-Hedging
Ein weiterer Vorteil der Konzentration auf die Errichtung von Dachflächen-Anlagen: Die Erzeugung erfolgt dort, wo die erzeugte Energie auch benötigt wird. „Angesichts der aktuell stark steigenden Preise im Bereich der regenerativen Energieversorgung ist es für viele Unternehmen eine sehr attraktive Option, sich durch den Bezug der auf ihren Dächern umweltfreundlich erzeugten Energie gegen Preisrisiken abzusichern und sich die aktuellen Bezugskonditionen langfristig garantieren zu lassen. Die erzeugte Energie liefern wir deshalb in der Regel im Rahmen eines sogenannten Power Purchase Agreements, also eines Strom-Direktabnahmevertrages, an unsere Partnerunternehmen“, erklärt Julian Schirm. Das gewährleiste zudem eine Entlastung der öffentlichen Stromnetze, gerade in Zeiten hoher Netznutzung. „Die höchsten PV-Erträge am Tag fallen in der Regel zur Mittagszeit an, in welcher regelmäßig auch die höchste Stromnachfrage besteht“, erläutert Julian Schirm.
Nach der Unterzeichnung aller notwendigen Verträge geht das Projekt Barolo I jetzt in die Umsetzungsphase. Bis zum Winter soll die Errichtung der aktuell 51 geplanten Dachflächen-Anlagen abgeschlossen sein. Parallel dazu sind die Planungen für einen zusätzlichen zweiten Projektabschnitt bereits weit vorangeschritten. Das Fotovoltaik-Projekt „Barolo II“ soll voraussichtlich 2023 in die Umsetzung gehen. Der aktuelle Projektbestand von über 10 MWp soll in den nächsten Monaten deutlich erweitert werden. Ferner gibt es zahlreiche Anfragen von energieintensiven Unternehmen aus Italien, die ihre Dachflächen gerne mit einer Fotovoltaik-Anlage ausrüsten lassen würden und den günstigen Strom erwerben möchten. FCSI plant daher den Aufbau eines Portfolios von Anlagen für energieintensive Unternehmen, welches rein auf PPAs basiert und ohne staatliche Subventionen auskommt.
Über die First Climate Solar Investments GmbH
Die First Climate Solar Investments GmbH wurde als unabhängiges Unternehmen durch die Partner SI Solar Investments und First Climate gegründet. Gemeinsames Ziel ist die Umsetzung von Aufdach-Fotovoltaik-Anlagen in Italien. Zusammen mit lokalen Partnern werden die Anlagen geplant und genehmigt sowie im Anschluss gebaut, betrieben und der Strom vermarktet. Für die Vermarktung des erneuerbar erzeugten Stroms arbeitet FCSI eng mit First Climate zusammen. Das Unternehmen FCSI ist mittlerweile jedoch eigenständig und wurde aus der First Climate-Gruppe ausgegliedert. FCSI verfügt über ein multidisziplinäres Team mit langjährigem Erfahrungsschatz in den Bereichen Solar-Technik, Ingenieurwissenschaften und finanziell-juristische Fähigkeiten. Die Mitarbeiter arbeiten von den Standorten Zürich, Frankfurt und Mailand aus.